Chrysostomus-Trio

Die Musiker des Chrysostomus-Trios, benannt nach dem zweiten Vornamen Mozarts, sind der Geiger Wolfgang Holler, der Bratschist Fritz Menzel und der Cellist Fred Flassig, die seit fünf Jahren zusammenspielen. Sie widmen sich dabei der Trioliteratur der Klassik, der Romantik und der Moderne.

 

Das besondere am Trioklang ist die Fragilität des Zusammenspiels von nur drei Streichinstrumenten ohne den bequemen Teppich eines Begleit-

instrumentes. Dabei gehen alle drei Instrumente völlig gleichberechtigt auch immer wieder solistische, virtuose Wege.



Im aktuellen Programm sind diesmal Werke von drei Klassikern, die aber höchst unterschiedliche Trios komponiert haben. Luigi Boccherini, der italienische Cellovirtuose am spanischen Hof, schuf ein feines, filigranes, höchst transparentes Trio mit nur zwei Sätzen. Im 18. Jahrhundert hieß es ja, dass die himmlischen Engel für den Herrn Haydn spielen, für sich selbst aber Boccherini.

 

Mozart komponierte mit seinem Divertimento (bedeutet eigentlich Unterhaltungsmusik) ein Gipfelwerk der Trioliteratur, an dem kein Ensemble vorbeikommt.

 

Ludwig van Beethoven hatte als junger Komponist das Problem, nach den Werken von Haydn und Mozart noch etwas draufsetzen zu müssen. Er schaffte es eigentlich immer und bei diesem Trio durch Wildheit in den schnellen Sätzen und durch Gesanglichkeit im langsamen Satz.

 

So hat der Hörer in diesem abwechslungsreichen Konzert die Gelegenheit die völlig unterschiedlichen Arten innerhalb einer Musikgattung kennenzulernen.